Koeyoshi

von Wolfgang Vits

Koeyoshi, das heißt:"gute, lange Stimme"

Koeyoshi sind die eigenwilligste der lang krähenden Hühnerrassen Japans, weil sie als einzige den Shamo-Typ vertreten und in extrem tiefer Tonlage krähen die Japaner bezeichnen dies als "Gesang". Es gibt die Rasse nur in einem Farbschlag, einer Silberwildfarbe.

Nach japanischen Quellen kann die Zucht der Koeyoshi ca. 250 Jahre zurückverfolgt werden. Hauptverbreitungsgebiet sind die Provinzen Aomori, Iwate und Akita im Norden von Honshu, wo es mehrere konkurrierende Spezialclubs gibt.

Die Langkrähermeisterschaft findet Anfang Mai statt. 1995 beteiligten sich 53 Züchter mit 103 Koeyoshi der Jahrgänge 93 und 94. Für Spitzenhähne sollten bis zu 1000 DM bezahlt werden.

Wesentliches Zuchtziel ist die Stimmqualität, nicht die Länge des Gesangs. Sie soll samtweich und leise, dennoch tief, melodisch und voll ertönen. Die Stimmentwicklung dauert etwa ein Jahr, der Gesang im Mittel ca. 12 sec., maximal 20 sec. Koeyoshi sind sehr muskulös und gelbfleischig. Die Hennen legen ca. 80 Eier pro Jahr und werden oft nach der Ablage von ca. 25 Eiern brütig. Hahn und Hennen führen die Küken wenn man sie lässt!

Die Junghähne sind verträglich. Nimmt man jedoch einen aus der Hahnenriege heraus, kann man ihn schon nach wenigen Tagen nicht mehr in die Gruppe integrieren. Bei japanischen Geflügelschauen wird der Gesang in die Bewertung einbezogen. Ein Hahn, der nur kurz oder schlecht kräht, kann keinen Preis erringen.

Der SV der Züchter asiatischer Langkräher hat für die Koeyoshi die Aufnahme in den Deutschen Rassegeflügelstandart beantragt und 1997 erhalten.